Team-Silber für deutsche Ultraläufer bei 50-Kilometer-WM
Deutsche Spitzenleistungen bei der Weltmeisterschaft im 50-Kilometer-Lauf in Rumänien: Trotz starker Konkurrenz, sommerlicher Temperaturen und leicht welliger Strecke erreichte Marcel Bräutigam den vierten Gesamtplatz und jubelte mit dem Männer-Team über Silber.
Eine Spitzengruppe von rund zehn Läufern ging das 50-Kilometer-Rennen der Weltmeisterschaften in Braşov (Rumänien) am Sonntag zunächst verhalten an, bis ab Kilometer 20 das Tempo stets variiert wurde. Absolviert wurden eine 5- und fünf 9-Kilometer-Runden. Erst in der letzten Runde zog sich die Führungsgruppe auseinander.
Letztendlich konnte sich Iraitz Arrospide (Spanien) mit einer Zeit von 2:47:42 Stunden vor Lungile Gongqa (Südafrika; 2:48:26 h) und Daniel Nash (Großbritannien; 2:49:01 h) durchsetzen. Kurz darauf, nach 2:49:26 Stunden, erreichte der Deutsche Marcel Bräutigam (GutsMuths-Rennsteiglaufverein e.V.) das Ziel. Damit verpasste er nur um 20 Sekunden den deutschen Rekord.
Zwei deutsche Mannschaftsrekorde
Mit einem gut eingeteilten Rennen platzierte sich auch Andreas Straßner (team-naunheim SPORT e.V.) in den Top 10 (2:51:17 h, Platz 8). Mit dieser Zeit schob er sich auf Platz drei der ewigen deutschen Bestenliste und konnte sich in Braşov einen Platz vor dem japanischen 100-Kilometer-Weltrekordler Nao Kazami platzieren.
Benedikt Hoffmann (TSG 1845 Heilbronn; 2:55:05 h, Platz 13) komplettierte als dritter die starke deutsche Männer-Mannschaft, die sich mit einem neuen deutschen Mannschaftsrekord die WM-Silbermedaille sicherte. Jan Kerkmann (TSVE 1890 Bielefeld; 3:01:12 h, Platz 19) und Frank Merrbach (LG Nord Berlin; 3:27:38 h, Platz 55) vervollständigten das deutsche WM-Aufgebot.
Deutsche Frauen laufen auf Rang vier
Auch die deutschen Frauen waren im Team im deutschen Rekordtempo unterwegs. In die Mannschaftswertung liefen Nele Alder-Baerens (Ultrasportclub Marburg; 3:26:46 h, Platz 14), Almut Dreßler (LG Nord Berlin; 3:32:12 h, Platz 23) und Malin Pfäffle (Die Laufpartner; 3:44:35 h, Platz 35), sie belegten mit ihrer Team-Leistung den vierten Platz.
In der Einzelwertung siegte Alyson Dixon (Großbritannien) mit neuem Weltrekord (3:07:20 h) vor Helen Davies (Großbritannien; 3:09:16 h) und Alicia Perez (Spanien, 3:15:09 h).
Insgesamt nahmen 29 Nationen, darunter 67 Männer und 84 Frauen an der Weltmeisterschaft teil, 59 Männer und 76 Frauen beendeten das Rennen erfolgreich.