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DLV-Meisterschaften

Durch einen Kooperationsvertrag zwischen dem Deutschen Leichtathletikverband und der Deutschen Ultramarathon-Vereinigung e.V. (DUV) werden ab 2019, nicht nur wie bisher die 100km-Straßenlauf DM, sondern vier offizielle Deutsche Meisterschaften auf folgenden Ultramarathondistanzen durchgeführt:

50 km-Straßenlauf
100km-Straßenlauf
24-Stundenlauf
Ultratrail

Damit ist eines, wenn nicht das wichtigste Ziel, welches die DUV als elementar ansieht, für die Anerkennung des Ultramarathonlaufes in Deutschland Wettkämpfe anzubieten, bei denen sich die deutschen Ultramarathonläufer messen können. 

 

Katrin Ochs und Daniel Greiner überraschend Deutsche Meister im UItratrail

Bericht und Bilder von Michael Sommer

Bei den Männern war es ein verdammt schnelles Rennen. Daniel Greiner (SV Sömmerda) konnte sich am Ende von den beiden Kontrahenten Markus Brennauer (TSV Penzberg - 6:15:25 Std) und Marc Schultze (CityLaufverein Dresden - 6:17:09 Std) absetzen und wurde überraschend Deutscher Meister in 6:06:53 Std. Eine enge Kiste, vor allem da es am Ende nochmals auf einem langen Singletrail über 3 km 180 Hm nach oben ging. Die weiteren Favoriten mussten sich geschlagen geben. Frank Merrbach, der Rennsteigsieger von 2023 und Sachsentrailsieger von 2021 wurde Vierter. Max Kirschbaum (LG Ohmbachsee) reichte es zu einem 5. Platz. Auch Alex Dautel (LG Nord Berlin), Anfang des Monats noch Teilnehmer der Ultratrail-WM, war es, wie er anschließend bekannte, deutlich zu schnell, so dass er schon nach der Halbzeit abreißen lassen musste. So hatten die Einheimischen auf Platz 1 und 3 die Nase vorn. Als Zweiter konnte nur Markus Brennauer aus Bayern, der 2022 noch Dritter bei der DM war, Parolie bieten.

Daniel Greiner

Bei den Frauen war das Rennen unerwartet. Kathrin Ochs (LG Filder) siegte in 7:34:44 Std. Sie hatte nachgemeldet und wurde mit dem Titel der Deutschen Meisterin belohnt. Sie war selbst überrascht, dass es so gut lief. Als Straßenläuferin über 50km und seit April auch 100km (Deutsche Vizemeisterin) war klar, dass sie vor allen über die technisch einfacheren Teilstücke nach vorne laufen kann. So gelang es ihr dann auch Antonia Müller (Laufgemeinschaft eXa Leipzig e.V. - 7:49:15 Std) am Ende auf Platz 2 zu verweisen. Malin Auraß (LG Nord Berlin) hatte sich mehr ausgerechnet, doch wusste sie schnell, dass unter den gegebenen körperlichen Bedingungen die Anstiege schwer werden würden. Letztendlich konnte sie sich durch ihre sehr guten läuferischen Fähigkeiten auf den Bergabstücken noch den 3. Platz erlaufen.

Katrin Ochs

Wer wird 2023 deutsche/r Meister/in im Ultratrail?

Vorbericht von Michael Sommer

Am Samstag um 7 Uhr werden sich beim Sachsentrail (Breitenbrunn) über 100 Starter bei den deutschen Meisterschaften im Ultratrail auf die 74,5 km Strecke begeben. Mit dem Fichtelberg oberhalb von Oberwiesental wird bei ca. der Hälfte der Strecke der höchste Punkt erreicht, bevor sich alle wieder zurück auf den Weg zum Start/Zielgelände am Rabenberg machen. Am Ende werden bei wohl recht warmen Bedingungen dann 2.120 HM überwunden sein.

Auch wenn erst vor 2 Wochen die WM im Berglauf/Trailrunning stattgefunden hat und die Deutsche Spitze dort am Start war, finden sich bekannte Namen im Starterfeld der Deutschen Meisterschaft. Viel Spannung ist angesagt, da es weder bei den Frauen noch den Männern klare Favoriten gibt. Gleich vier Namen werden bei den Frauen genannt, wenn es um den Sieg geht. Bei den Männern sind es sogar Fünf. 

Phänomenale 278,312 km – Felix Weber verbessert 36 Jahre alten Deutschen Rekord

Bericht 34. Deutsche Meisterschaften im 24 Std-Lauf von Michael Sommer

Was für ein Tag. Die Sonne ging auf und Felix Weber zog nach über 20 Std immer noch ungemein gleichmäßig seine Runden. Er hatte die Nacht gut überstanden. Da war schnell klar, dass der „geheime“ Plan, den Deutschen Rekord anzugreifen, wohl in greifbare Nähe rückten würde. Er machte einen ruhigen Eindruck und die Gleichmäßigkeit mit der er jede Runde scheinbar ohne Probleme absolvierte stimmte zuversichtlich. Die Spannung unter den Läufern und Betreuern stieg stetig.

Letztlich wurde bei den 34. Deutschen Meisterschaften Geschichte geschrieben.

Die deutsche Bestleistung im 24 Std-Straßenlauf wurde von Felix Weber (SportTrend Ultralaufteam Braunschweig) um 2103m auf sagenhafte 278,312 km verbessert. Der alte Rekord stammte aus dem Jahre 1987 von Wolfgang Schwerk, welches dem Geburtsjahr des neuen Rekordhalters entspricht!

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5 sec vor dem Ende - Michael Ohler feiert mit Felix die neue deutsche Bestleistung über 24 Std

Mit diesem herausragenden Ergebnis wurde Felix Weber vor Michael Ohler (TSV Kandel) 256,349 km und Marius Seith (LSG Karlsruhe) 234,850 km Deutscher Meister. Lange Zeit konnte Michael Ohler das Rennen offen gestalten, doch Felix Weber gelang ein ungemein gleichmäßiger Rennverlauf mit konstantem Tempo von durchschnittlich 5:12min/km. Nach seinem Meistertitel im 100km Straßenlauf Anfang April war dies bereits die zweite Medaille.

Die beiden Deutschen Meister 2022 nach 24 Std!

Die 24Std Meister von 2022 am Start - Anne Stephan und Florian Reus

Deutsche Meisterschaften im 24 Std Lauf 2023 - Vorbericht von Michael Sommer

Am Sonntag, 28. Mai genau um 10:00 Uhr sind die Meistertitel 2023 im 24 Std-Straßenlauf vergeben. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern zeichnen sich sehr spannende Rennverläufe ab. 

Mit Anne Stephan (Die Laufpartner - 250.572 km) und Julia Jezek (Die Laufpartner - 239,019 km) sind die beiden Deutschen Meisterinnen und stärksten Läuferinnen der letzten beiden Jahre am Start. Bei der EM in Verona holten sie zusammen mit Simone Durry (LG Ultralauf - 228,540 km) und Sigrid Hoffmann (LG Westerwald - 208,189 km) die Bronzemedaille in der Mannschaftswertung. Diese Beiden werden zumindest bei der Vergabe der Bronzemedaille ein Wort mitreden. 

Bei den Männern ist fast die komplette Deutsche Spitze am Start. Mit 267,782 km ist der Weltrekordhalter in der M50 Michael Ohler (TSV Kandel) natürlich ein Favorit auf den Titel. Doch die WM in Taiwan ist erst Anfang Dezember, so dass sich, wie auch bei den Frauen, die Frage stellt, wie die Frühform bei den einzelnen Mitgliedern der Nationalmannschaft ist.

Florian Reus (LG Würzburg - 253,894 km) hatte Michael im Vorjahr bei der DM noch um ca. 100 m geschlagen und Martin Armenat (Die Laufpartner - 242,213 km) kam damals mit persönlicher Bestleistung auf Platz 4. Dazu kommt noch der wiedererstarkte Felix Weber (Sporttrend Ultralaufteam Braunschweig e.V. - 247,218 km), der seine Bestleistung 2019 bei der WM in Albi (FRA) erzielte und dieses Jahr bereits mit persönlicher Bestleistung im 100km Straßenlauf deutscher Meister in 6:52:48 h wurde. Dazu kommt, dass er Heimvorteil in Braunschweig hat. Wer mag da dieses Jahr wohl am Ende die Nase vorne haben? Am Sonntag um 10:00 Uhr werden wir es wissen.

Bei der Mannschaftswertung der Männer wird im Titelrennen sicherlich auch mit dem einheimischen Sporttrend Ultralaufteam Braunschweig e.V. zu rechnen sein. Die LG Nord Berlin, die LG Ultralauf und auch Spiridon Frankfurt werden sicherlich einen Podiumsplatz anpeilen. In der Mannschaftswertung der Senioren werden diese Drei dann den Titel unter sich ausmachen. 

Bei den Frauen führt kein Weg an den Laufpartnern vorbei, die zu Fünft antreten und sich der Konkurrenz der LG Ultralauf, der LG Mauerweg Berlin und der LG Nord Berlin stellen. Bei der Mannschaftswertung der Seniorinnen werden dann die drei LGs unter sich sein.

Insgesamt werden über 140 LäuferInnen auf der 1,156 km-Runde auf dem Harz -und Heidegelände in Braunschweig ihre Runden drehen. Darunter mit einer 23 jährigen als jüngster Teilnehmerin Michelle Evers (VFB Fallersleben) und den beiden ältesten Teilnehmerinnen (Jahrgang 1940) Sigrid Eichner (LG Mauerweg Berlin) und Ursula Dinges (Spiridon Frankfurt).

Ergebnisse finden sich bei: https://portal.run-timing.de/601/registration
Informationen rund um den Rennverlauf findet sich bei Facebook unter: https://www.facebook.com/duv.de

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DM-Titel für Katrin Gottschalk und Felix Weber über 100km - Ultraläufer:innen trotzten Wind und Wetter

UBSTADT-WEIHER, 1. April 2023 – Bei den 35. Deutschen Meisterschaften über 100 km kämpften die Teilnehmer:innen mit schweren Bedingungen, was spannende Läufe aber nicht verhinderte. 

Am Ende von 100 Kilometern des Herren-Rennen war es nicht einmal ein halbe Minute, die zwischen Felix Weber (SportTREND Ultralaufteam Braunschweig e.V.) und Johannes Arens (TG Kitzingen) zwischen Platz eins und zwei lag. Dabei hatte es bis Kilometer 80 noch ganz anders ausgesehen, bis zu diesem Zeitpunkt führte Max Kirschbaum von der LG Ohmbachsee deutlich – doch ein (zu) schnelles Anfangstempo forderte seinen Tribut und der Mitfavorit auf den Titel lief sich in ein energetisches Minus, um letztlich aufgeben zu müssen. Dritter wurde Thomas Ungethüm von der LG Vogtland, der als Trailläufer in seinem ersten Versuch über die flache Distanz nicht mit diesem Ergebnis gerechnet hatte. Felix Weber benötigte 6:52:50 Std, das entspricht einer Pace von 4:08 min/km. Johannes Arens folgte 22 Sekunden später, und Ungethüm benötigte 7:23:33 Stunden (4:27 min/km) für die Ultra-Distanz.

Bei den Frauen verteidigte Katrin Gottschalk (LG Ultralauf) ihren im Vorjahr an gleicher Stelle gewonnenen Titel. In diesem Wettbewerb ging es nicht um Platz eins, sehr wohl aber um Platz zwei heiß her. Erst bei Kilometer 96 überholte Katrin Ochs von der LG Filder Katja Hinze-Thüs (SG Wenden) und sicherte sich Silber. Gottschalk war mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 5:04 min/km nach 8:25:31 Stunden im Ziel, Ochs benötigte 8:42:48 (5:14 min/km) und verwies damit Hinze-Thüs um 87 Sekunden auf den dritten Podestrang.

Die Mannschaftswertung der Frauen ging in 33:04:23 Std an die LG Ultralauf (Gottschalk, Deuber, Piehlmeier), genauso wie jene bei der Mannschaft Seniorinnen W50+ in der Besetzung (Deuber, Piehlmeier, Hommel) in 37:28:39 Std.

In der Mannschaftswertung der Männer holte sich der Verein des Siegers bei den Männern auch den Gesamtsieg. Hier lag die sportTREND Ultralauf- und Triathlonteam Braunschweig mit Weber, Kaczynski, Leuze in 23:11:13 Std vor der LG Ultralauf (Deibl, Gundermann, Benz) in 24:54:48 Std und der Spiridon Frankfurt (Kaltenbach, Esser, Sethmacher) in 27:11:30 Std

Bei der Mannschaft Senioren M50+ siegte in 28:22:10 Std die ausrichtende LSG Weiher in der Besetzung Bensching, Stößer, Kraft vor der LG Ultralauf (Jancker, Hedelt, Minnebusch) in 29:11:29 Std und Spiridon Frankfurt (Esser, Sethmacher, Hoffmann) in 30:21:10 Std.

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